Neue Feuerstelle

In den letzten Tagen habe ich unsere neue Feuerstelle im Garten gebaut. Wir gehören zur Gruppe der Pyromanen :-) Es gibt nichts schöneres als im Sommer (oder Winter :-)) im Garten mit einem Bierchen um ein kleines Feuer zu sitzen und "sich die Taschen vollzuhauen".

Neue Feuerstelle

Das haben wir allerdings erst so richtig kennengelernt, seitdem wir hier in Dresden wohnen. Hier macht das irgendwie so gut wie jeder (selbst mitten in der Stadt), in unserer "alten Heimat" ist das eigentlich nur zu Ostern und dann auch nur "auf dem Dorf" verbreitet.

Interessanterweise sind in Dresden zwar Feuer zur Verbrennung von Gartenabfällen verboten (was sonst ja häufig zumindestens an bestimmten Tagen erlaubt ist), aber "gemütliche" Feuer darf jeder auch mitten in der Stadt im eigenen Garten verbrennen (solange die Nachbarn nicht belästigt werden). Geregelt wird das durch die Polizeiverordnung:

"Auf Privatgrundstücken außerhalb von Schutzgebieten ist das Abbrennen offener Feuer und das Grillen mit handelsüblichen Geräten und Brennstoffen erlaubt, wenn erhebliche Belästigungen Dritter ausgeschlossen sind und keine Abfälle verbrannt werden. In Schutzgebieten gelten die jeweiligen Schutzgebietsverordnungen."

Wir waren auf unserem Baufeld so ziemlich die ersten, die mal ein Feuer zu Sylvester oder Ostern abgebrannt haben und hatten schon Bedenken, dass sich unsere Nachbarn eventuell doch dadurch gestört fühlen würden. Aber mittlerweile haben 4 von 5 bebauten Grundstücken Feuerschalen im Garten stehen :-)

Zum Bau der Feuerstelle habe ich folgende Materialien besorgt:

  • 2 Säcke Beton (ich habe eine Sorte gewählt, die auch Feuchtigkeitsbeständig ist: C25/30). Vermutlich geht aber alles andere auch. Der Sack hat 2,49 EUR oder so gekostet.
  • Grober Kies zum Beimischen
  • Randsteine. Ich habe dazu noch vom Pflastern übrig gebliebene gebrauchte Katzenköpfe verwendet, die wir auch dort als Randsteine verwendet haben
  • 16/32mm Kies für die Fläche in der Mitte

Als erstes habe ich die Rasenfläche ausgestochen. Dazu die Feuerstelle schon einmal mit den Randsteinen zum Testen legen, verrücken, anpassen, optimieren. Nachdem man die perfekte Stelle gefunden hat, den Rasen großzügig mindestens 20 cm größer ausstechen als die eigentliche Feuerstelle groß werden soll (damit man später den Betonkeil vernünftig ausbilden kann). Die Grasnarbe habe ich seitlich gelagert. Anschließend hebt man das Loch etwa 5 cm tiefer als nötig aus - auch hier wieder, damit man den Betonkeil später gut ausführen kann und die Randsteine sicher im Betonbett sitzen.



Die Mitte der Feuerstelle wird dann mit einem Spieß oder ähnlichem markiert und mit einer Richtschnur dann der exakte Außenkreis der Feuerstelle definiert.


Im Anschluss mischt man sich in einer alten Schubkarre oder einem Mörtelbottich die erste Fuhre Beton an. Magerbeton reicht dazu absolut aus. Ich habe also 4 Schaufeln Sand auf eine Schaufel Beton gemischt (keine Ahnung ob das das richtige Mischungsverhältnis ist. Irgendwie habe ich das mal irgendwo gelesen oder jemand hat mir das mal gesagt. Es ist auf jeden Fall fest geworden :-)). Gut mit der Schaufel erstmal trocken vermischen und anschließend mit (wenig) Wasser mischen. Das ganze muss am Ende eine körnige Masse ergeben (keinesfalls irgendeinen feuchten Matsch!).



Dann wird der Beton in das vorbereitete Loch gefüllt und die Randsteine in den frischen Beton gesetzt. Mit der Richtschnur bestimmt man die exakte Position, mit einem Gummihammer wird dann die exakte Höhe des Steins "eingestellt". Ich habe mich dazu einfach an der vorhandenen Grasnarbe orientiert, man kann das natürlich auch noch genauer machen, indem man auch für die Höhe eine Richtschnur spannt. Nachdem der Stein sitzt, bildet man mit einer Maurerkelle einen Keil aus, der den Stein später standsicher hält. Auf der Rasenseite sollte man dazu beachten den Keil etwas steiler auszuführen, damit für den Rasen später genügend Tiefe zum Wurzeln bleibt. Sonst wird er dort gelb und vertrocknet. Hier findet man dazu auch eine ganz gute Anleitung - Google fördert aber noch weitere Anleitungen zu Tage, wenn man etwas sucht.


Und immer schön mit der Richtschnur ausrichten :-) Keine Angst wenn man sich mal vertan hat. Der Beton braucht mehrere Stunden bis er wirklich hart wird. Man kann also immer wieder korrigieren. Nach dem 4. Stein hat man den Dreh ganz gut raus und es geht dann recht schnell und leicht von der Hand.


Im Anschluss setzt man dann außen die zwischengelagerte Grasnarbe wieder ein, gut festtreten und wässern. In die Mitte kommt dann noch der 16/32 mm Kies - Fertsch ist die neue Feuerstelle :-) Der Beton muss dann noch ca. 1 Tag langsam trocknen, bevor man dann das erste Mal wirklich anfeuern kann. Daher steht der erste Test auch noch aus ;-)