Badezimmer Spiegelbeleuchtung

In unserem Badezimmer stand immer noch die Montage der Spiegelbeleuchtung an und das habe ich nun gestern noch in Angriff genommen. Ich hatte mich ehrlich gesagt etwas davor gedrückt, denn bei den Malerarbeiten war damals die Fläche hinter dem Spiegel noch offen geblieben, da der Spachtel der UP-Doese für die Kabel erst noch trocknen musste.

Ziemlich großspurig hatte ich damals unserem Bekannten gesagt: "Kein Problem, das schleife ich dann selbst und das bisschen Farbe ist auch kein Problem.". Ein Fehler, wie sich jetzt herausgestellt hat :-)


Ich hasse Malerarbeiten. Und wenn ich dazu keine Lust habe wird's nur noch um so schlimmer... Und Heike wollte die Rückwand des Spiegels Orange haben. Und das hat alles nur noch schlimmer gemacht. Seit gestern hasse ich auch orange Farbe. Erstmal wieder alles abkleben, dann hatte ich mir Schleifgitter und so ein Schleifbrett gekauft. Und geschliffen. Und irgendwann hatte ich soviel abgeschliffen, dass der ganze Spachtel weg war und man wieder die Übergänge zwischen Wand und UP-Dose gesehen hat... ARRRRRGGGGHHHHH. Also nochmal von vorne. Spachteln, trocknen lassen. Schleifen. Dieses mal etwas vorsichtiger. Nachdem das erledigt war orange Farbe aus dem Keller holen, verdünnen, streichen, kleckern, spritzen. In Farbflecken treten. Flecken breit latschen. Überall orange Farbe: auf der Leiter, auf dem (zum Glück abgeklebten) Fußboden, an Händen, Malerrolle, Pinsel, einfach überall... ARRRRRGGGGHHHHH. Irgendwann fragte Heike nur von unten, warum ich wie ein Kesselflicker fluchen würde?!?

Naja, zum Glück war das irgendwann erledigt und es konnte an die Montage der Beleuchtung gehen. Ab da war wieder alles gut :-)

Unsere Spiegelbeleuchtung besteht aus einem sehr hellen LED-Streifen, der über Loxone gedimmt und gesteuert wird. Es ist der gleiche LED-Streifen, den ich auch schon für die Küchenbeleuchtung verwendet habe. Für das Badezimmer hatte ich mir allerdings ein abgewinkeltes Eckprofil bestellt (dieses hier), damit das Licht direkt nach unten auf die Person gerichtet wird. Als Abdeckung habe ich eine leicht satinierte Variante gewählt. Hierdurch sieht man zwar den LED-Streifen noch (was mir eigentlich nicht gefällt), aber die satinierte Abdeckung schluckt nur 10% des Lichts. Eine vollkommen intransparante Abdeckung (opal), durch die man den LED-Streifen dann auch nicht mehr sehen kann, schluckt leider laut Hersteller 60%(!) des Lichtes. Damit wäre der Streifen für eine Spiegelbeleuchtung viel zu dunkel!


Die Montage ging eigentlich ganz gut von der Hand. Zunächst müssen kleine Halterungen (auf dem Bild die obere Reihe, die unteren Halter sind vom Spiegel) an die Wand geschraubt werden. Ich habe ca. alle 40 cm einen Halter gesetzt, ich würde beim nächsten Mal noch mehr Halter verwenden (alle 20 cm oder so), damit die Leiste auch bei kleinen Unebenheiten auf der Wand stramm ansitzt. Auch muss man bedenken, dass man beim Anklinken der Leiste später nur "einen Schuss" hat. Muss man die Leiste nochmal abziehen, zieht man die kleinen Schräubchen gleich wieder mit aus der Trockenbauwand...


Der LED-Streifen wird wieder direkt auf die Aluleiste geklebt und damit auch ausreichend durch die Leiste passiv gekühlt. Da die Kabeleinführung bei uns mittig ist, habe ich den Streifen in 2 Abschnitte geteilt. Anschließend Kabel durchführen und die Leiste anklinken.


Das Anlöten der Kabel an den Streifen ist dann in der Leiste etwas fummelig, ging aber wesentlich besser von der Hand als das Gespachtel und Gestreiche vorher :-)

Fertsch. Der Streifen ist schön hell - dunkler hätte er aber auch auf keinen Fall sein dürfen! Hier muss man also wirklich auf einen sehr hellen LED-Streifen zurückgreifen. Der Streifen wird zwar als "warm-weiß" verkauft (Farbtemperatur 2700-3200K), aber für meinen Geschmack ist er schon etwas zu kalt vom Licht her. Leider scheint es wirklich schwierig zu sein hier ein warmes Licht mit LEDs zu erzeugen. Ich hoffe, dass es da in ein paar Jahren noch mehr Alternativen geben wird.