Tag 66: Fertigstellung des Daches und des Schornsteins

In den letzten 2 Tagen wurde das Dach vollständig eingedeckt, unser Dachfenster samt Trittstufen für den Schornsteinfeger wurde eingebaut und die Dachrinnen wurden umlaufend angebracht. Dabei werden die Rinneisen, in denen die Dachrinne hängt, zunächst auf einer Leiste am Dachstuhl montiert. Anschließend wird die Dachrinne eingehängt und zum Schluss kommt noch ein Schutzblech über die Rinneisen, welches bis in die Rinne hineinreicht, damit der Dachstuhl vor Wasser geschützt ist.


Aus Lars' Baublog weiß ich, dass die Rinneisen nicht zu weit auseinander montiert sein dürfen und das letzte Eisen an jeder Seite vom Ende der Rinne nicht zu weit entfernt sein darf. Dachrinnen neigen über die Jahre dazu, dass sie durchhängen. Und je weiter die Abstände sind, desto eher kann das passieren und sieht dann unschön aus. Lars' Bekannter, der selbst Dachdecker ist, hat ihm einen maximalen Abstand von 65 cm, besser noch 60 cm, empfohlen. Das letzte Rinneisen vor dem Ende sollte nicht weiter als 20 cm vom Dachrinnenende entfernt sein.

Und da ich das nun schonmal wusste, habe ich bei uns auch gleich mal nachgemessen... Die Rinneisen haben einen Abstand von 60 cm zueinander und auch das letzte Rinneisen hatkeinen zu großen Abstand zum Rinnenende. Also alles in Ordnung. Da die Regenfallrohre noch nicht montiert wurden, wurden erst einmal provisorische Folienschläuche installiert, um das Wasser im Falle eines Regens vom Dach wegzubringen.


Dann wurde auch unser kompletter Schornstein hochgemauert und oben auf dem Dach mit Schindeln verkleidet. Der Schornstein wird bei uns von Schornsteinbau Stange geliefert und montiert. Vor ca. 2 Wochen musste ich dazu die Maße angeben, in welcher Höhe der Rauchabzug und der Stutzen für die Belüftung eingebracht werden sollen. Da das von Kamin zu Kamin unterschiedlich ist sollte man sich also frühzeitig mit seinem Ofenbauer austauschen. Ansonsten muss man eben irgendein Maß nehmen, mit dem der Ofenbauer dann klar kommen muss. Dabei darf natürlich das Rauchrohr vom Kamin/Ofen nur steigend zum Anschluss verlaufen. Keine Ahnung ob es da noch mehr Auflagen gibt. Also frühzeitig kümmern!


Aus Kostengründen beginnt unser Schornstein erst im Erdgeschoss und nicht bereits im Keller. Wir brauchen ihn ja nur wegen des Kamins, da unser Haus ansonsten per Erdwärme geheizt wird. Nachteil ist natürlich, dass die Reinigungsöffnung dann auch im Erdgeschoss sitzt und eventuell dann mal etwas Dreck macht. Mal sehen wie das beim ersten Besuch des Schornsteinfegers wird. Aber da wir im EG überall Fliesen verlegen werden und die Öffnung in der Diele sitzt, denken wir, dass das noch passen wird. Hat uns im übrigen gut 1500 EUR eingespart - ein Gedanke daran lohnt also.

Zwischen dem Schornstein und dem Mauerwerk muss dieser mit einer nichtbrennbaren Isolierung versehen werden. Auch hier eine nette Anekdote: beim Richtfest unserer Nachbarn erzählte ein Besucher, dass man bei seinem Hausbau dazu hochbrennbares Styropor verwendet hätte. Als der Schornsteinfeger dann den Schornstein abnehmen wollte hat er seinen Augen nicht getraut und meinte nur, dass er sowas auch noch nicht erlebt hätte :-) Es musste dann der ganze Putz rund um den Schornstein wieder abgepickelt werden, das Styropor entfernt und durch eine geeignete Isolierung ersetzt werden. Sachen gibt's... :-)


—-- Artikel gepostet mit BlogPress vom iPad