Bemusterung Teil 3: Sanitär

Unser zweiter Termin fand bei der Firma Heimann Sanitär statt. Diese Firma exisitert in Dresden seit 1990 und ist ebenfalls ein mittelständiges Familienunternehmen.

Firma Heimann installiert bei uns die Wärmepumpe, die Lüftungsanlage sowie die kompletten restlichen Sanitär-Einrichtungen (Badezimmer, Wasserversorgung, Schmutzwasser). Da Heimann natürlich auch Fliesenleger beschäftigt, werden sie uns auch gleich ein Angebot über die restlichen Fliesenarbeiten im Haus machen, die nicht zu dem Umfang von Dannenmann gehören.

Die Planung der Bäder erfolgt dabei komplett in 3D vor Ort, sodass man schon schön sehen kann, wie später alles mal ausschauen wird.

Zunächst haben wir die Lage der Lüftungs- und Wärmepumpenanlage im Keller besprochen, anschießend die Ansaug- und Abluftstutzen der Lüftungsanlage sowie die komplette Verrohrung (Lüftung, Wasser, Abwasser) im Haus. Herr Heimann hatte das schon vorbereitet und so war dieser Punkt schnell abgehandelt.

Auch die grundlegende Technik der Wärmepumpe und die damit zusammenhängende Warmwasseraufbereitung haben wir durchgesprochen. Früher war die Warmwasseraufbereitung mehr oder weniger ein Abfallprodukt der Heizungsanlage, bei Wärmepumpen ist es aber ein wesentlicher Energiefresser (auf Grund der geringen Vorlauftemperaturen, mit denen eine Wärmepumpe arbeitet - ca. 30 °C - muss das Warmwasser aufwändig auf 40-60°C aufgeheizt werden). Hier gibt es nun verschiedene Dinge zu beachten: Zum einen muss man aufpassen, dass das System nicht mit Legionellen verseucht wird. Legionellen bilden sich in größeren Wasservorräten und können nur abgetötet werden, wenn das Wasser auf 60-70°C aufgeheizt wird. Das ist laut Herrn Heimann aber von Seiten des Gesetzgebers erst ab Puffertanks von mehr als 400L wichtig. Trotzdem bietet unsere Heizung eine Funktion, z. B. einmal in der Woche auf 60°C aufzuheizen, um mögliche Legionellen abzutöten.

Des weiteren gibt es die Möglichkeit, einen Warmwasserkreislauf aufzubauen, sodass sofort beim Öffnen des Hahns das warme Wasser zur Verfügung steht. Das ist bei herkömmlichen Heizungen auch Standard, bei Wärmepumpen macht man es im Allgemeinen nicht mehr so, da die Wärmeverluste durch die Kreislaufpumpe doch erheblich sind und somit "kostbar" durch die Wärmepumpe nachgespeist werden müssen. "Das bisschen Wasserverlust" ist da meist erheblich günstiger. Wir haben uns also gegen einen Warmwasserkreislauf entschieden. Auch unser Warmwasserspeicher ist eher klein gestaltet mit 190 L. Das ist ganz schön knapp, energetisch aber günstig. Ist der Speicher komplett geleert, so braucht die Wärmepumpe ca. 45 Minuten, diesen wieder komplett aufzuheizen. Da wir jedoch kaum baden (eine Standardwanne fasst ca. 190 L) denken wir, dass wir mit dem Speicher auskommen werden. Wenn es zu wenig sein sollte kann man mit einem Art "Durchlauferhitzer" später auch noch nachhelfen, der genau wie die Wärmepumpe ja auch durch Strom versorgt wird.

Als nächstes ging es an die Badaufteilung: Heike und ich hatten uns im Vorfeld überlegt, wie wir unser Bad aufteilen könnten. Das Ganze habe ich mit einem kostenlosen 3D-Planer im Internet (wie sich später herausgestellt hat, benutzt Heimann die gleiche Software, nur in der Professional Variante) schon einmal zu Papier gebracht: http://www.webplaner-innoplus.de/innova/index.jsp

Wir wollten in unserem Bad keine herkömmliche Anordnung "am Rand". Wir haben uns schon sehr früh (bei den ersten Gesprächen mit den Hausbaufirmen) entschieden, die Anordnung von Dusche, Toilette und Waschbecken als Halbinsel anzuordnen. Ein weiteres Kriterium war eine große Dusche ohne Duschwanne, da wir beide "Duscher" sind. Eine Badewanne sollte zwar ebenfalls mit im Bad installiert werden, aber diese spielt für uns eine untergeordnete Rolle. Die Toilette sollte etwas aus dem Blickwinkel verschwinden. Das Gäste-WC war uns relativ egal, dieses sollte einfach nur funktional sein und fertig.

Unsere eigene Planung sah wie folgt aus (Fliesen und Sanitärobjekte sind nur beispielhaft gewählt):







Diesen Vorschlag haben wir fast zu 100% übernommen, allerdings wurde der Bereich der Waschbecken noch mit einem festen, gefliesten Unterbau versehen, die Badewanne in eine gerade Variante geändert mit anschließender, ebenfalls gefliester Sitzbank.

Die Gestaltung konnten wir Live am Bildschirm verfolgen - das hat richtig Spaß gemacht! Herr Heimann hatte dabei sehr gute Ideen und ist auch auf unsere Wünsche gut eingegangen. So ist ein wirklich schönes Bad entstanden (logischerweise nach unserer Meinung ;-)).

Sobald ich die Bilder des fertigen Vorschlags habe, stelle ich sie an dieser Stelle ebenfalls mit ein.

Badplanung von Heimann auf Basis unserer Vorplanung

Parallel zur Planung haben wir uns auch für die Sanitärobjekte entschieden. Hier bietet Heimann keine Ausstellung (oder nur eine sehr kleine), aber dafür sind alle verfügbaren Objekte in 3D vorhanden. Bei uns im Werkvertrag ist die Serie "Duravit D-Code" enthalten, die uns eigentlich schon sehr gut gefällt. Lediglich andere Waschbecken haben wir gewählt, weil wir gerne einen gefliesten Untertisch mit Aufsetz-Waschbecken haben wollten.

Das Ganze wird jetzt nochmal zusammengefasst und uns als Angebot zugeschickt. Anschließend können wir uns dann entscheiden, ob wir es so haben wollen oder ob wir doch noch an der einen oder anderen Stelle Einsparungen machen müssen.

Ganz zum Schluss hat es dann noch eine kurze Einführung in Fliesenkunde gegeben. Generell unterscheidet man bei Fliesen geschnittene und anschließend gebrannte Fliesen (erkennt man an der runden Kante) oder Fliesen, die erst gebrannt und dann geschnitten werden (scharfe Kante). Letztere kann man enger verlegen, da sie eine saubere Kante haben. Dann gibt es noch kalibrierte und unkalibrierte Fliesen. Bei kalibrierten Fliesen passt das Maß sehr exakt. Beim Material gibt es sogenanntes Steinzeug ("Vollmaterial") oder nur glasierte Fliesen. Bei letzteren kann es, wenn etwas auf die Fliese herunterfällt, zu Abplatzungen kommen, was dann unschön aussieht. Beim Steinzeug kann es zwar auch zu Abplatzungen kommen, aber da die Fliese aus Vollmaterial besteht sieht man dann keinen weißen Fleck auf der Fliese, sodass die Beschädigung kaum auffällt.